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  1. Mehrfamilienhaus Boswil AG

Mehrfamilienhaus Boswil AG

Sicherheit trifft Design: Brandriegelfrei bauen
  1. OrtBoswil
  2. Jahr2023
  3. BauherrschaftKAMABO AG
  4. ArchitektHW Architektur Baumanagement AG
  5. VerarbeiterKIENER Bau AG
  6. GU/TUBucher + Joho AG

GebĂ€udefassaden mĂŒssen so konstruiert sein, dass sie möglichst lange eine geschossĂŒbergreifende Brandausweitung verhindern. Ab 11 Meter GebĂ€udehöhe sind brandriegel bei Fassaden mit verputzter OberflĂ€che (VAWD / WDVS) gesetzlich vorgeschrieben. Mit dem Strukturschaum swissporTERA White kann bis 30 Meter brandriegelfrei gebaut werden. Der DĂ€mmstoff ist nicht nur leicht, sondern auch rezyklierbar. Ein lokales Bauprojekt aus Boswil AG zeigt, wie erfolgreich der revolutionĂ€re DĂ€mmstoff zum Einsatz kommt.

Boswil, eine kleine Gemeinde im Kanton Aargau, gehört zum Bezirk Muri und ist mit 3000 Einwohnenden eine lÀndliche Idylle, wo die swisspor AG auch einen ihrer Produktionsstandorte hat.

Harmonische Einbettung in das Boswiler Ortsbild

Das malerische Eingangsportal der Gemeinde begrĂŒsst Besuchende und Einheimische mit einer beeindruckenden Lage im GrĂŒnen. Am Eingang der Gemeinde entstanden nach einjĂ€hriger Bauzeit im Jahr 2023 zwei MehrfamilienhĂ€user mit 21 Mietwohnungen und einem Gewerberaum. Dieses Eingangsportal verkörpert somit nicht nur den Charakter der Gemeinde, sondern auch ihre dynamische Entwicklung in der heutigen Zeit.

Die WohngebĂ€ude umfassen vier bis fĂŒnf Obergeschosse und bestechen durch den Modernen und hochstehenden Ausbaustandard. Die Bauherrschaft KAMABO AG, vertreten durch Rolf Bucher, legte dabei grossen Wert auf eine optimale Eingliederung in das Ortsbild, damit das neue WohngebĂ€ude als Blickfang zur lĂ€ndlichen Umgebung passt und einen einladenden Charakter hat. Oberste PrioritĂ€t hatte die faire Preisgestaltung der Mietwohnungen. «Wir sind regionale Bauunternehmungen und es ist uns ein wichtiges Anliegen, bezahlbaren Wohnraum in Boswil zu schaffen. So haben beispielsweise auch junge Familien die Möglichkeit fĂŒr eine Neubauwohnung», so Bauherr und Investor Rolf Bucher.

Die Wahl des geeigneten DĂ€mmstoffs

Die Frage nach dem geeigneten DĂ€mmstoff war fĂŒr die Beteiligten anfĂ€nglich nicht ganz einfach. GeprĂŒft wurden drei DĂ€mmstoffvarianten. FĂŒr die rund 1200 m2 FassadenflĂ€che wurden EPS, Steinwolle und der Strukturschaum swissporTERA White in Betracht gezogen. GeschĂ€ftsfĂŒhrer Godi Weibel der HW Architektur Baumanagement AG erzĂ€hlt: «EPS und Steinwolle sind langerprobte und bekannte DĂ€mmstoffe auf dem Markt. Als innovatives Unternehmen wollten wir alternativ auch die Marktneuheit swissporTERA White prĂŒfen, da wir bereits Positives darĂŒber gehört haben.» Der DĂ€mmstoff swissporTERA White ist ein leichter Strukturschaum und gehört seit 2021 zur Familie der VAWD-Hartschaum-DĂ€mmstoffe. swissporTERA White ist von der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen mit der VKF-Anerkennungsnummer 31461 anerkannt und ermöglicht brandriegelfreies Bauen bis zu einer GebĂ€udehöhe von 30 Metern.

Zudem ist der DĂ€mmstoff auf UntergrĂŒnden (EI 30) wie Mauerwerk, Beton, Holz und Brandschutzplatten RF1 zugelassen. Dank der EPS-Deckschicht entfallen so auch Beschattungsmassnahmen und die OberflĂ€che wird einfacher schleifbar. Der DĂ€mmstoff zeichnet sich zudem durch eine bemerkenswerte WĂ€rmeleitfĂ€higkeit (λD 0.032 W / [m·K]) sowie eine sehr hohe Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene (kPa ≄ 100) aus.

Warum eine Alternative, wenn es das AltbewÀhrte gibt?

Einen Materialwechsel mit horizontalen Brandriegeln wollte der Architekt im Fassadensystem vermeiden. «Mit swissporTERA White fanden wir eine optimale Lösung fĂŒr brandriegelfreies Bauen. Einerseits weil die HomogenitĂ€t der OberflĂ€che sichergestellt ist und andererseits weil die Fassadenplanung vollumfĂ€nglich durch unser BĂŒro abgewickelt werden kann, ohne externen Brandschutzexperten. Das spart wertvolle Ressourcen», erklĂ€rt Godi Weibel von der HW Architektur Baumanagement AG. Weiter sagt er, durch den Wegfall des Brandschutzexperten wurde ihre Planung erleichtert und die Arbeitsschritte sowie der Koordinationsaufwand reduziert.

swissporTERA White im Einsatz

Wie bei jedem neuen Produkt auf dem Markt kann es anfĂ€nglich Fragen oder Bedenken geben. Wie einfach lĂ€sst sich das Material auf der Fassade verarbeiten? Benötigt es zusĂ€tzliche Schulungen und kann der DĂ€mmstoff mit dem bestehenden Werkzeugpark zugeschnitten werden? Wichtige Fragen, die im gegenseitigen Austausch mit den Projektbeteiligten und der swisspor AG geklĂ€rt wurden. «Ein gesundes Mass an Skepsis gegenĂŒber Neuheiten ist normal. Wir prĂŒften die Alternative swissporTERA White sehr genau, um sicherzustellen, dass der DĂ€mmstoff unserem QualitĂ€tsanspruch gerecht wird und keine unerwarteten Überraschungen in der Bauphase auftauchen», so die Projektbeteiligten.

Der DĂ€mmstoff sollte leicht und formstabil sein sowie eine hohe Druckfestigkeit aufweisen. Die Vorteile von swissporTERA White zeichneten sich fĂŒr die Beteiligten schnell ab. Die Kiener Bau AG war fĂŒr die AusfĂŒhrung der Kompaktfassade zustĂ€ndig. Andreas Jau, GeschĂ€ftsstellenleiter, sieht einen grossen Vorteil: «Die Betreuung des Projekts wird durch swissporTERA White massiv vereinfacht und schafft Planungssicherheit. Denn das Produkt ist bedeutend weniger anfĂ€llig fĂŒr Fehler, da keine Brandriegel eingesetzt werden. So entfallen Anzeichnungen an den WĂ€nden, was das Fehlerrisiko bei der Verarbeitung betrĂ€chtlich reduziert.» Bei Neubauten mit verputzter OberflĂ€che ist mit dem DĂ€mmstoff swissporTERA White keine mechanische Befestigung notwendig, die DĂ€mmplatten werden auf den Untergrund geklebt mittels Randund Streifenverfahren.

Ein weiterer Pluspunkt fĂŒr die Verarbeitenden ist das Gewicht: swissporTERA White ist rund zwei Drittel leichter als herkömmliche Steinwolle-DĂ€mmstoffe, wodurch er deutlich schneller verarbeitet werden kann. Thomas Renggli von der Saint-Gobain Weber AG sagt: «FĂŒr die Verarbeiter auf der Baustelle ist es einfacher, denn das Produkt ist sehr leicht, was die Handhabung bei der Verarbeitung vereinfacht und Zeit spart.» Der Systemanbieter unterstĂŒtzte die Projektbeteiligten wĂ€hrend der Planungsphase und empfahl aufgrund vergangener erfolgreicher Projekte den neuen DĂ€mmstoff. So ein ganz neuer DĂ€mmstoff, beansprucht das nicht viel Zeit? Bauleiter Ramon Weibel war tĂ€glich auf der Baustelle und sagt ganz klar, dass sich die Verarbeiter mit dem Schneiden und Verkleben schnell zurechtfanden. Die ausfĂŒhrungstechnische Beratung seitens swisspor AG schuf zudem Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit dem DĂ€mmstoff. ZusĂ€tzliches Material wurde nicht benötigt, denn swissporTERA White kann mit dem bestehenden EPS-Hartschaum- SchneidegerĂ€t zugeschnitten werden.

RecyclingfÀhige DÀmmstoffe

Die Baubranche erkennt zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit. Mit dem wachsenden Bewusstsein fĂŒr Umweltfragen setzen Bauunternehmen verstĂ€rkt auf ökologische Materialien und Technologien, um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Diese Entwicklung schĂŒtzt nicht nur die Umwelt, sondern bringt auch langfristige wirtschaftliche Vorteile fĂŒr ein Unternehmen. FĂŒr den Bauherr und Investor Rolf Bucher ist klar: «Wir sind aufgefordert, möglichst sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen. Produkte sollten nach einem Lebenszyklus rezykliert und wiederverwendet anstatt entsorgt werden.» Insbesondere als Hersteller bauspezifischer Produkte sind Innovation und Technologie gefragt.

swissporTERA und swissporTERA White erhielten das ecobau-Zertifikat. Sie erfĂŒllen die Anforderungen von ecobau und Minergie-ECO im Hinblick auf ökologische und gesundheitliche Vorgaben und erhielten die Bewertung eco2. Beide DĂ€mmstoffe werden aus mindestens 60 Prozent EPS-Recyclingmaterial hergestellt. Sichergestellt ist auch die RĂŒckfĂŒhrung in den Produktionsprozess. Die DĂ€mmstoffe sind zu 100 Prozent recyclingfĂ€hig. Baustellenabschnitte werden vom Systemanbieter respektive Verarbeiter per swissporTERA-Sammelsack zurĂŒckgenommen und ĂŒber ein Logistik- und Recyclingsystem der swisspor AG in den Produktionsprozess rĂŒckgefĂŒhrt. Diese Wiederverwertbarkeit sowie der energiesparende Produktionsprozess am Produktionsstandort Schweiz minimieren den ökologischen Fussabdruck von swissporTERA White.

Objektreportage Tera Boswil
Objektreportage Tera Boswil
Objektreportage Tera Boswil
Objektreportage Tera Boswil

Fassadenaufbau:

Tragwerk: Backstein / Beton

Befestigung: MARMORAN Iso-Leicht-Combimörtel KK71

DĂ€mmstoff: MARMOPOR TERA White 032 / swissporTERA White 032

Bewehrung: MARMORAN Iso-Leicht-Combimörtel KK71 und Armierungsgitter Standard PLUS KA60

Deckschicht: Silcanova Grund G710, Silcanova Vollabrieb C530, Silcanova Forte Farbe

Weitere Referenzen
HEAD Genf
  • Objekt Hochschule fĂŒr Kunst und Design (HEAD) Genf
  • Ort Genf
  • Jahr 2019
  • Bauherrschaft Fondation Hans Wilsdorf Haute Ecole d’art et de Design, 1227 Carouge
  • Architekt Favre + Guth architectes associĂ©s SA, 1211 GenĂšve
  • Verarbeiter Fixit SA, 1880 Bex
Siedlung Gummenhubel
Siedlung Gummenhubel
  • Objekt Siedlung Gummenhubel Grenchen
  • Ort Grenchen
  • Jahr 2018
  • Bauherrschaft Bauherrengemeinschaft Gummenhubel, 4500 Solothurn
  • Architekt Branger Architekten AG, 4500 Solothurn
  • Verarbeiter E. Jörg AG Dach und Wand, 3315 BĂ€tterkinden
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