1. Objektreportage Hauptsitz Google in Zürich

Objektreportage Hauptsitz Google in Zürich

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Ein neues Innenleben nach einem halben Jahrhundert im Einsatz

Vor gut fünf Jahren wurde die swisspor AG von den Eberhard Unternehmungen, Rückbauunternehmerin aus Oberglatt, angefragt, ob Interesse besteht, «aus Dreck Wärmedämmung zu machen». Die damalige Neugier, mehr über diese etwas «verrückte» Idee zu erfahren und diese Vision zu vertiefen, hat sich gelohnt.

Das Objekt Müllerstrasse in der Nähe des Hauptbahnhofs Zürich wurde im Zeitraum 2022 / 2023 für den zweiten Lebensabschnitt oder das nächste halbe Jahrhundert vorbereitet und umgebaut. 

Beim Rückbau der betonierten Brüstungselemente in der Liegenschaft an der Müllerstrasse entstand beim Fräsen eine Art Sägemehl aus Beton. Dieses sehr feine Granulat wurde von den Eberhard Unternehmungen in Rümlang gereinigt, gesiebt und in eine industriell bearbeitbare Form, sprich in einen verwertbaren Sekundärrohstoff verwandelt.

Im swissporit Produktionswerk in Dulliken wurde genau dieses Rohmaterial zu mineralischen Deckendämmplatten für die Tiefgarage eben dieses Bauprojekts verarbeitet. Im Juli 2022 erfolgte dann die Montage der Wärme- und Brandschutzdämmung – hergestellt aus Bauschutt von der Müllerstrasse – vor Ort. Die neue Brandschutzdämmung wird für mindestens 50 Jahre ihre Funktion zuverlässig erfüllen.

Die unscheinbaren Deckenplatten, die auf rund 70 m2 Deckenfläche in der Tiefgarage verbaut wurden, sind der Beginn eines neuen Kapitels des zirkulären Bauens in der Schweiz. Der disruptive Technologiesprung, welcher der Vision vom Architekten Thies folgt, ermöglicht es, in Zukunft neue Baustoffe aus alten Gebäuden zu gewinnen.    

Das im Google-Hauptsitz an der Müllerstrasse angewandte Prinzip basiert auf dem Urban-Mining-Modell, das jedes bestehende Bauwerk in der Schweiz als lokalen Rohstoffspeicher für die künftige Herstellung von neuen Baustoffen vorsieht. Alte Baustoffe werden nicht mehr in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) thermisch verwertet oder auf Deponien gelagert, sondern verbleiben im stetigen stofflichen Kreislauf des Gebäudeparks Schweiz.

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