1. Objektreportage: swissporTERA White

Objektreportage: swissporTERA White

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Sicherheit trifft Design: Brandriegelfrei bauen

Gebäudefassaden müssen so konstruiert sein, dass sie möglichst lange eine geschossübergreifende Brandausweitung verhindern. Ab 11 Meter Gebäudehöhe sind Brandriegel bei Fassaden mit verputzter Oberfläche (VAWD / WDVS) gesetzlich vorgeschrieben. Mit dem Strukturschaum swissporTERA White kann bis 30 Meter brandriegelfrei gebaut werden. Der Dämmstoff ist nicht nur leicht, sondern auch rezyklierbar. Ein lokales Bauprojekt aus Boswil AG zeigt, wie erfolgreich der revolutionäre Dämmstoff zum Einsatz kommt.

 

Die Wahl des geeigneten Dämmstoffs


Die Frage nach dem geeigneten Dämmstoff war für die Beteiligten anfänglich nicht ganz einfach. Geprüft wurden drei Dämmstoffvarianten. Für die rund 1200 m2 Fassadenfläche wurden EPS, Steinwolle und der Strukturschaum swissporTERA White in Betracht gezogen. Geschäftsführer Godi Weibel der HW Architektur Baumanagement AG erzählt: «EPS und Steinwolle sind langerprobte und bekannte Dämmstoffe auf dem Markt. Als innovatives Unternehmen wollten wir alternativ auch die Marktneuheit swissporTERA White prüfen, da wir bereits Positives darüber gehört haben.» Der Dämmstoff swissporTERA White ist ein leichter Strukturschaum und gehört seit 2021 zur Familie der VAWDHartschaum-Dämmstoffe. swissporTERA White ist von der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen mit der VKF-Anerkennungsnummer 31461 anerkannt und ermöglicht brandriegelfreies Bauen bis zu einer Gebäudehöhe von 30 Metern. Zudem ist der Dämmstoff auf Untergründen (EI 30) wie Mauerwerk, Beton, Holz und Brandschutzplatten RF1 zugelassen. Dank der EPS-Deckschicht entfallen so auch Beschattungsmassnahmen und die Oberfläche wird einfacher schleifbar. Der Dämmstoff zeichnet sich zudem durch eine bemerkenswerte Wärmeleitfähigkeit (λD 0.032 W / [m·K]) sowie eine sehr hohe Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene (kPa ≥ 100) aus.


Warum eine Alternative, wenn es das Altbewährte gibt?
 

Einen Materialwechsel mit horizontalen Brandriegeln wollte der Architekt im Fassadensystem vermeiden. «Mit swissporTERA White fanden wir eine optimale Lösung für brandriegelfreies Bauen. Einerseits weil die Homogenität der Oberfläche sichergestellt ist und andererseits weil die Fassadenplanung vollumfänglich durch unser Büro abgewickelt werden kann, ohne externen Brandschutzexperten. Das spart wertvolle Ressourcen», erklärt Godi Weibel von der HW Architektur Baumanagement AG. Weiter sagt er, durch den Wegfall des Brandschutzexperten wurde ihre Planung erleichtert und die Arbeitsschritte sowie der Koordinationsaufwand
reduziert.


swissporTERA White im Einsatz


Wie bei jedem neuen Produkt auf dem Markt kann es anfänglich Fragen oder Bedenken geben. Wie einfach lässt sich das Material auf der Fassade verarbeiten? Benötigt es zusätzliche Schulungen und kann der Dämmstoff mit dem bestehenden Werkzeugpark zugeschnitten werden? Wichtige Fragen, die im gegenseitigen Austausch mit den Projektbeteiligten und der swisspor AG geklärt wurden. «Ein gesundes Mass an Skepsis gegenüber Neuheiten ist normal. Wir prüften die Alternative swissporTERA White sehr genau, um sicherzustellen, dass der Dämmstoff unserem Qualitätsanspruch gerecht wird und keine unerwarteten Überraschungen in der Bauphase auftauchen», so die Projektbeteiligten. Der Dämmstoff sollte leicht und formstabil sein sowie eine hohe Druckfestigkeit aufweisen. Die Vorteile von swissporTERA White zeichneten sich für die Beteiligten schnell ab. Die Kiener Bau AG war für die Ausführung der Kompaktfassade zuständig. Andreas Jau, Geschäftsstellenleiter, sieht einen grossen Vorteil: «Die Betreuung des Projekts wird durch swissporTERA White massiv vereinfacht und schafft Planungssicherheit. Denn das Produkt ist bedeutend weniger anfällig für Fehler, da keine Brandriegel eingesetzt werden. So entfallen Anzeichnungen an den Wänden, was das Fehlerrisiko bei der Verarbeitung beträchtlich reduziert.» Bei Neubauten mit verputzter Oberfläche ist mit dem Dämmstoff swissporTERA White keine mechanische Befestigung notwendig, die Dämmplatten werden auf den Untergrund geklebt mittels Rand- und Streifenverfahren. Ein weiterer Pluspunkt für die Verarbeitenden ist das Gewicht: swissporTERA White ist rund zwei Drittel leichter als herkömmliche Steinwolle-Dämmstoffe, wodurch er deutlich schneller verarbeitet werden kann. Thomas Renggli von der Saint-Gobain Weber AG sagt: «Für die Verarbeiter auf der Baustelle ist es einfacher, denn das Produkt ist sehr leicht, was die Handhabung bei der Verarbeitung vereinfacht und Zeit spart.» Der Systemanbieter unterstützte die Projektbeteiligten während der Planungsphase und empfahl aufgrund vergangener erfolgreicher Projekte den neuen Dämmstoff. So ein ganz neuer Dämmstoff, beansprucht das nicht viel Zeit? Bauleiter Ramon Weibel war täglich auf der Baustelle und sagt ganz klar, dass sich die Verarbeiter mit dem Schneiden und Verkleben schnell zurechtfanden. Die ausführungstechnische Beratung seitens swisspor AG schuf zudem Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit dem Dämmstoff. Zusätzliches Material wurde nicht benötigt, denn swissporTERA White kann mit dem bestehenden EPS-Hartschaum- Schneidegerät zugeschnitten werden.
 

Recyclingfähige Dämmstoffe
 

Die Baubranche erkennt zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit. Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltfragen setzen Bauunternehmen verstärkt auf ökologische Materialien und Technologien, um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Diese Entwicklung schützt nicht nur die Umwelt, sondern bringt auch langfristige wirtschaftliche Vorteile für ein Unternehmen. Für den Bauherr und Investor Rolf Bucher ist klar: «Wir sind aufgefordert, möglichst sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen. Produkte sollten nach einem Lebenszyklus rezykliert und wiederverwendet, anstatt entsorgt werden.» Insbesondere als Hersteller bauspezifischer Produkte sind Innovation und Technologie gefragt. swissporTERA und swissporTERA White erhielten das ecobau-Zertifikat. Sie erfüllen die Anforderungen von ecobau und Minergie-ECO im Hinblick auf ökologische und gesundheitliche Vorgaben und erhielten die Bewertung eco2. Beide Dämmstoffe werden aus mindestens 60 Prozent EPS-Recyclingmaterial hergestellt. Sichergestellt ist auch die Rückführung in den Produktionsprozess. Die Dämmstoffe sind zu 100 Prozent recyclingfähig. Baustellenabschnitte werden vom Systemanbieter respektive Verarbeiter per swissporTERA-Sammelsack zurückgenommen und über ein Logistik- und Recyclingsystem der swisspor AG in den Produktionsprozess rückgeführt. Diese Wiederverwertbarkeit sowie der energiesparende Produktionsprozess am Produktionsstandort Schweiz minimieren den ökologischen Fussabdruck von swissporTERA White.

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Objektreportage

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